Unerhörte Grünschnäbel!

Lilly und Lotte, die als größere Küken ins Reich von Helga und Grete einbrachen und aufgrund des Größenunterschieds eine langsame Annäherungsphase unter Aufsicht durchmachten, schliefen längere Zeit in ihrem Karton. Bruschetta und Straciella durften schon nach fünf Tagen – sobald das Wetter besser wurde – ins Hühnerhaus und ins Gehege. Das Gezeter der Alten war natürlich enorm, doch die beiden Kleinen nur mäßig beeindruckt. Das Geschrei hat nun etwas nachgelassen, doch weggescheucht und gezwickt, werden die Grünschnäbel noch immer. Freilich laufen sie vor den Alten weg, die ihnen nachsetzen, doch immer wieder wagen sie tapfere Annäherungsversuche.

Kleine Voliere für Bruschette und Straciella während der ersten kalten Nächte

Mir scheint, die beiden Schwedinnen sind besonders vorwitzig. Gleich am ersten Tag stiegen sie den gesetzten Hennen hinterher, als diese sich anschickten ihr tägliches Eiergeschäft zu erledigen. Da war die Empörung beim etablierten Federvieh groß – wie konnten diese Grünschnäbel es wagen! Backfische, die keine Ahnung vom Eierlegen haben. Vor allem Lilly und Lotte haben aufgegeben gemeinsam ihr Ei zu legen. Die eine patrouilliert fortan um das Hühnerhaus, während die andere sich im Legenest abmüht. Sehr solidarisch, aber leider meist mit anhaltem Hühnergekreische verbunden, das den Neuzugang nicht zu beeindrucken scheint.

Aufgebrachte Lilly

Gemein ist von den Alten, dass sie nun Bruschetta und Straciella bei Schneeregen und bitterkaltem Wind aus dem Hühnerhaus schmeißen. Während der letzten drei Tage habe ich die Alteingesessenen nach dem Eiergeschäft ins Gewächshaus gesperrt. Das ganze habe ich ihnen als Wellness-Oase fürs ausgiebige Sandbad verkauft. Während die älteren Damen etwas für ihr Äußeres tun, ruhen sich die beiden Teenager im Hühnerhaus aus.

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