
In ihrem Federkleid kommen meine zwei Damen pussierlich-puschelig daher. Ihre Zeichnung am Hals macht jede Federboa überflüssig, um salonfähig zu sein. Gut – die Zigarettenspitze fehlt… Die Damen sind sehr eitel. Ein tägliches Bad im Sand, im Sommer auch mal zwei, ausgiebiges Picken nach Milben und dann wird ständig mit dem Schnabel das Federleid geordnet. Ich verbringe soviel Zeit am Tag nicht unter der Dusche und vor dem Spiegel. Freilich, wenn sie einen ordentlichen Regenguss abbekommen haben, ist die puschelige Pracht dahin. Sie schnurpsen auf die Hälfte ihrer normalen Ausmaße zusammen und schauen trübsinnig drein. Das verstehe ich gut, wer möchte schon aussehen wie ein begossener Pudel? Niemand und ein Huhn erst recht nicht!

Fasern aus Federn kochen
Federn sind wärmend und kleidsam. Von jeher haben Menschen Federn für Ihre eigene Bekleidung genutzt oder sich damit geschmückt. Dabei ist die Feder in ihrer usrprünglichen Form erhalten geblieben. Wissenschaftler forschen nun daran, auf der Basis von Hühnerfedern neue Fasern herzustellen. Dazu werden die Federn in einer Art Dampfkochtopf gekocht und die zerkochten Proteine zu neuen Polymeren verarbeitet, die dann auch mit Kunststoffen gemischt werden können. Die Festigkeit der Federfaser entspricht etwa der von Wolle. Diese neuartigen Fasern kann man, muss man aber nicht nur für Kleidung verwenden. Auch in der Autobranche sind neue Kunststoffe, die nicht auf Erdölbasis produziert werden, eine Alternative, aber leider in der Serie noch pure Zukunftsmusik…
Apropos Musik: Wer sich jetzt überlegt, wie es sich wohl anfühlt selbst ein Federkleid zu tragen, kann zum Song Federkleid von FAUN imaginieren, ihm sprieße ein Federkleid und er sei ein Vogel – vielleicht ein Huhn?
Lebendrupf ist Tierquälerei
Das schöne Wort Plumeau, auch Plümo, leiten sich vom Französischen plume ab. Im Rheinland und in Süddeutschland ist es gebräuchlich für Bettdecken. Sie werden mit Feder und Daunen von Gänsen und Enten gefüllt. Stammen die Federn von Schlachttieren, ist das eine gute Verwendung des gesamten Tiers – wenn man Tiere essen möchte. Zu Recht geächtet ist das sogenannte Lebendrupfen. Wer sicher sein will, sich nicht auf Kissen zu betten für die Tiere leiden mussten, kann sich beim deutschen Tierschutzbund informieren.
