Was läuft so ab im Huhn, wenn es ein Ei in seinem Körper bildet? Die Farbe der Eierschale ist tatsächlich ein Kaufkriteirium für den Verbraucher. Man sollte zwar meinen, dass Vitamin-, Protein- oder Cholesteringehalt wichtiger sind, aber 70 Prozent der Käufer greifen laut Margit Beck vom Informationsdienste Marktinfo zu braunen Eieren. Braune Eier werden mit einer artgerechteren Haltung in Verbindung gebracht. Doch statt auf die Eierfarbe zu achten, sollten die Käufer lieber auf Verpackung und Stempel des Eis schauen. Hier steht woher das Ei stammt. Die erste Ziffer gibt Auskunft über die Haltungsform des Huhns. Die folgende Buchstabenkombination ist der Ländercode und verrät das Herkunftsland. Danach kommt die Nummer des entsprechenden Legebetriebs.
An den Ohren sieht man´s

Die Eierfarbe ist genetisch bedingt. Anders als bei der Farbe des Eidotters, spielt die Ernährung des Huhns hier keine Rolle. Die Farbe der Ohrscheiben, das sind Hautlappen unter dem Ohr des Huhns, geben einen Hinweis auf die Farbe der Eier, die dieses Huhn legt. Reinrassige Hühner mit roten Ohrscheiben legen meist braunschalige Eier, die mit weißen Ohrscheiben legen meist weiße Eier. Das ist die Regel – grüne Eier gibt es, aber keine Hühner mit grünen Ohrscheiben. Die Farbe der Ohrscheiben von nicht reinrassigen Hühnern lassen jedoch keinen Rückschluß auf die Farbe der Eier zu. Zwischen der Farbe des Gefieders und der Farbe der Eier besteht kein Zusammenhang.
Farbpigmente aus der Schalendrüse gelangen im Legedarm des Huhns in die Kalkschale des Eis. Rote Pigmente stammen aus dem Blutfarbstoff Hämoglobin, gelbe aus der Galle. Beide Farbpigmente vermischen sich und dabei entsteht ein Braunton. Vermischen sich roten und gelben Pigmente, entsteht die braune Färbung der Schale. Bei weißen Eiern werden überhaupt keine Pigmente eingelagert. Cremfarbene Eierschale entsteht durch eine geringere konzentration der Pigmente.