
Im Gehege fühlen sich Straciella und Bruschetta seit Anfang an wohl. Auch die kreischenden Althennen, die immer weniger schimpfen, konnten sie nicht beeindrucken. Mittlerweile werden die beiden auch kaum noch gejagt, es sei denn, sie wagen es, dem Futternapf zu nahe zu kommen, während sich gerade eine der Damen in Nähe befindet. Sie nehmen es tapfer, schließlich gibt es mehrere Futterstationen. Und außerdem bleibt ja auch immernoch der leichtfüßige Sprung aufs Hühnerhaus, wenn die Alten zu sehr zanken, denn keine der gesetzten Damen ist da so schnell oben wie Bruschetta und Straciella.

Aber von Tag zu Tag, werden die kleinen Schwedinnen tollkühner. Sie näher sich den Älteren immer wieder, manchmal in leicht geduckter Haltung, die wohlmöglich Unterwerfung signalisieren soll. Diese Strategie zeigt nun Erfolg: Sie werden zwar nicht weiter beachtet, aber auch nicht gleich verjagt. Das ermutigt die beiden offenbar, es nun auch mit mir zu versuchen. Bisher sind sie immer sofort vor mir weggelaufen. Doch heute Früh, als ich den Rest der Schar aus der Hand fütterte, kamen sie immer näher. Natürlich habe ich versucht, sie für die Körner in der ausgestreckten Hand zu interessieren, aber nein: ein scheuer Blick auf das Futter und dann schnelles Zurückzucken. Vielleicht Morgen?