
Noch verbringen Lilly und Lotte die Nächte in ihrem geräumigen Karton mit Blick auf die Terrasse. Aber am liebsten besuchen sie die große Wiese wo sie eifrig Gras zupfen und wie kleine Staubsauger verschlingen. Natürlich nur wenn Helga und Grete nicht dort sind… Freundschaft haben sie noch nicht geschlossen. Die beiden Althennen, bekommen zwar keine Tobsuchtsanfälle mehr wenn sie die Neuankömmlinge sehen, aber warnende Fauchlaute und empörtes Gegacker bleiben nicht aus. Meist hält es nur kurze Zeit an, dann kehren sie uns beleidigt ihr Hinterteil zu und verkriechen sich im nächsten Busch.

Stippvisite im Hühnerhaus
Wenn Helga und Grete die große Wiese besuchen, dürfen Lilly und Lotte ins Hühnerhaus damit sie sich in aller Ruhe dort umsehen können, denn bald werden sie dort zu viert leben. Bald heißt, wenn die Kleinen noch etwas gewachsen sind und ich keine Angst mehr haben muss, dass Helga – oder auch Grete – sie zu Hackfleisch verarbeiten. Jedenfalls haben Lilly und Lotte ziemlich spitze Schnäbel (viel spitzer als die der Sussex-Damen). Hoffentlich können sie sich damit gut zur Wehr setzen.

Jetzt da die Abende lang und hell sind, wollen Lilly und Lotte sich nicht gleich zur Ruhe legen, wenn sie wieder in ihre Kiste kommen. Sie haben sich daher aufs Fliegen fangen verlegt. Ihre Kiste hat „Fenster“ vor denen sich wiederum eine große Glasscheibe befindet. Hier schwirren einige Fliegen entlang, die sie geschickt aufpicken.

Ach ja, ich hab noch nicht von Ilse berichtet. Ilse ist ein Glas-Huhn, das ebenfalls bei uns lebt. Im Sommer hat sie ihren Platz auf der Terrasse, auf der Fensterbank vor dem Anbau wo Lillys und Lottes Kiste jetzt steht. Lange Zeit lebte Ilse in der Kleiderkammer unseres Städtchens bis die Mutter einer Freundin sie dort befreite und ihrer Tochter gab, damit sie Ilse zu uns und damit unter „Ihresgleichen“ bringt.
